Eine Zahlenkombination die Respekt einflösst: 9-1-1. Nicht nur in den USA steht dieses Kürzel für einen Mythos, der auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Allerdings ist hier nicht von schwergewichtigen Ordnungshütern die Rede, sondern von einem Sportwagen der Geschichte geschrieben hat. Dass Ferry Porsche sich der Tragweite seines Entwurfes bewusst war, den er Ende der 1950er abgab, ist aus heutiger Sicht zu bezweifeln.
Zusammen mit Erwin Komenda war er beauftragt worden, ein neues Porschemodell zu entwerfen, das den in die Jahre gekommenen 356 ablösen sollte. Das Maß an Vorgaben war dabei minimal: Radstand nicht länger als 2,20 m, Motor und Antrieb sollten hinten sein. Außerdem sollte das Modell bereits auf den ersten Blick das Gefühl eines echten Porsches vermitteln, was sich für heutige Automobile der Firma als stilgebend herausstellen sollte.
Beide erarbeiteten verschiedene Varianten und beeinflussten sich gegenseitig in ihrer Schaffensphase. Den Zuschlag erhielt schließlich ein Entwurf von Ferry, da dieser am meisten an den Vorgänger 356 erinnerte. In Optik angelehnt, übertraf er aus technischer Sicht seinen Vater im Geiste bei weitem. Statt des veralteten 4-Zylinder-Boxermotors wurde ein 2-Liter-Sechszylinder-Boxer mit obenliegenden Nockenwellen verbaut.
Dieser besaß 130 PS und beschleunigte den 901, wie er ursprünglich heißen sollte, auf bis zu 210 kmh. Als er auf der IAA 1963 und später dem Pariser Autosalon 1964 vorgestellt wurde, geriet das Auto ins Blickfeld des Herstellers Peugeot. Diese hatte sich Mitte der 1920er Jahre die Rechte an allen dreistelligen Typenbezeichnungen mit einer 0 in der Mitte gesichert. Somit wurde Porsche gezwungen einen neuen Namen für ihr zukünftiges Erfolgsmodell zu finden. Dass vor dieser Namensumtaufe bereits 84 Exemplare des 901 abgesetzt wurden, macht diese Wagen zu äußerst seltenen Sammlerstücken.
Als ab 1964 die ersten „Urmodelle“ in den offenen Verkauf gingen, kann dies als Geburtsstunde des heutigen Mythos gesehen werden. Anfangs noch mit verhaltenen Absatzzahlen wurde der 911er spätestens mit der aufgebohrten S-Variante ab 1966 zum Kultobjekt. Dabei war Porsche fahren alles andere als günstig. Bereits das Grundmodell kostete stolze 21.900 DM, was heutzutage 43.600€ entspräche. In den folgenden Jahren gesellten sich weitere Modelle hinzu, die auch heute noch die Produktpalette des 911ers bestimmen, unter ihnen Targa, Turbo und Carrera.
Ursprünglich als besonders sportliche Variante präsentiert, enthält mittlerweile auch das Grundmodell den Namenszusatz Carrera. Keine Übertreibung wenn man die Qualitäten des Autos kennt. In nur 4,6 s bringt einen bereits die Standardvariante auf 100 Kmh. Mindestens 350 PS feuern den Supersportwagen mit bis zu 5.600 Umdrehungen/min an und bringen den Fahrer auf nahezu 300 Kmh. Ein Erlebnis, dass man so schnell nicht vergisst.
Wenn Sie bisher nicht in den Genuss dieser Straßenlegende gekommen sind, können wir Ihnen weiterhelfen. Der Fuhrpark unserer Vermietung umfasst neben dem 911 997 Facelift auch den 911 991, dem neusten Geniestreich der Zuffenhausener. Wenn Sie einen Porsche mieten möchten, finden Sie sämtliche Informationen auf unserer Buchungswebsite. Ob Sie nur eine Mitfahrt oder gleich einen Monat Mythos atmen wollen, unsere freundlichen Servicemitarbeiter helfen Ihnen gerne weiter.